In unserem offenen Brief fordern wir die Bundes- und Landesregierungen auf, umweltzerstörende Infrastrukturprojekte zu stoppen und Moorschutz konsequent umzusetzen!

Unsere Forderungen auf einem Blick:

  1. Dem Erhalt von Mooren und organischen Böden muss eine signifikante Priorisierung bei der Planung und Umsetzung von Wirtschafts- und Infrastrukturprojekten zukommen. Naturnahe und wiedervernässbare Moore schließen die Durchführung von zerstörerischen Maßnahmen vollständig aus. Trockengelegte Moore müssen wiedervernässt und ihr weiterer Schutz als Lebensraum und Rückzugsort für gefährdete Arten ins Zentrum gestellt werden.
  2. Naturzerstörende Infrastrukturprojekte wie der Bau der A26 Ost sowie die Erweiterung der A20 und des Rostocker Hafens müssen gestoppt werden. Sie sind weder in Hinblick auf Klima- und Naturschutz, noch angesichts der notwendigen Mobilitätswende tragbar.
  3. Die Transformation der entwässerungsbasierten Landwirtschaft auf Moorböden (die den Hauptteil der Moorfläche in Deutschland einnimmt) hin zu einer wasser- und kohlenstoffspeichernden Landnutzung ist zu forcieren. Die Förderung von Forschung sowie praktischen Wiedervernässungsmaßnahmen und Paludikultur sollte von Regierungsebene auch mit den entsprechenden politischen Instrumentarien stärker vorangetrieben werden. Gleichzeitig müssen Subventionen für Landwirtschaft auf entwässerten Moorböden schrittweise entzogen werden, die im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU bewilligt werden.
  4. Strengere Schutzgebietsrichtlinien sowie deren Sicherstellung müssen in Deutschland umgesetzt werden. Dieser Schutz ist essenziell für die wirkliche Stärkung von bedrohten Ökosystemen und Biodiversität. Deutschland steht hier im internationalen Vergleich noch extrem schlecht dar. Die vollständige Umsetzung der Pflichten der seit 1976 in Deutschland ratifizierten Ramsar-Konvention sollte angestrebt werden, um diverse Moorflächen langfristig zu schützen. Die Wiederherstellungsverordnung der EU muss in aller Konsequenz zeitnah umgesetzt werden.
  5. Zur Umsetzung und Sicherung dieser Maßnahmen bedarf es gesetzlicher Verankerungen auf Bundes- und Landesebene.
  6. Die Verwendung von torfbasierten Erden muss beendet werden! Sowohl im Hobby- als auch im gewerblichen Gartenbau müssen verpflichtend Torfersatzprodukte eingesetzt werden um den Abbau von Torf aus Mooren zu verhindern. Dabei muss eine europäische Lösung im Zentrum stehen, um Verlagerungseffekte ins Ausland zu unterbinden. Ein verpflichtendes europaweites Torfausstiegsdatum muss den zeitlichen Rahmen der Umstellung vorgeben.

Unterstützt Du unsere Forderungen und möchtest in unserem Brief namentlich genannt werden? Dann füll gerne das Formular unter diesem Link aus!

Oldhorster Moor (Foto: Paula Wedemeyer)
Oldhorster Moor (Foto: Paula Wedemeyer)
NSG 'Großes und Weißes Moor' Rothenburg (Foto: Amelie Lucks)
NSG 'Großes und Weißes Moor' Rothenburg (Foto: Amelie Lucks)
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